Vision

Wahrnehmung und Reputation in einer Kreislaufwirtschaft

In den letzten 30 Jahren hat sich die Bedeutung von immateriellen Vermögenswerten (und insbesondere der Unternehmensreputation und –marke) für die Beurteilung des Gesamtwerts eines Unternehmens drastisch verändert. Wie zahlreiche Studien zeigen, machen immaterielle Vermögenswerte heute 80-85% des Unternehmenswerts aus. Gleichzeitig haben Kommunikationsmechanismen zwischen Unternehmen und Zielgruppen eine ähnliche starke Aufwertung erlebt. Es lässt sich jedoch sagen, dass wir vor neuen, noch weit anspruchsvolleren Veränderungen stehen.

Vor fünfzig und selbst vor zwanzig Jahren war Kommunikation noch linear: Eine Information wurde erst geschaffen und dann übermittelt. Waren die Information und der Übermittlungskanal korrekt gewählt, führte das zu einem positiven Resultat. In der Welt von heute funktioniert eine derart simple Technologie jedoch nicht mehr, da die Gesamtmenge an Informationen exponentiell gewachsen ist. Wir leben in einer Welt des gigantischen Informationsexzesses, so dass uns oft sehr wichtige Teile entgehen.

Für heutige Unternehmen ist es deshalb von größter Wichtigkeit, sich mit der Zielgruppe austauschen zu können, nachdem eine Information geschaffen und übermittelt worden ist. Die Bildung von Wahrnehmung und Reputation geht in denselben Kreislaufprozess ein wie die moderne Wirtschaft selbst. Die Aufmerksamkeit der Zielgruppe über einen konstanten Dialog in deren eigener Sprache zu behalten, ist mittlerweile eine wichtigere Aufgabe, als eine Information der Außenwelt bloß zu übermitteln.

Dementsprechend werden wir in naher Zukunft erleben, wie Instrumente, die einen wirklich durchgängigen und multilateralen Dialog zwischen einem Unternehmen und seinen Zielgruppen ermöglichen, äußerst gefragt sein werden.

Berichterstattung zur Nachhaltigkeitsentwicklung ein Instrument für Unternehmen zur Erschließung neuer Märkte

Wir glauben, dass sich der Beratungssektor im Bereich der CSR-Berichterstattung zu einem integralen Bestandteil der PR-Strategie von ausländischen Unternehmen entwickeln kann, insbesondere für Unternehmen aus Entwicklungsländern, die Zugang zu den europäischen Märkten suchen. Legt ein ausländischer Hersteller einen nach den Anforderungen internationaler Standards sowie der Kontrollgremien der EU-Staaten erstellten Bericht über seine Bemühungen um die Verbesserung seiner Produkte, über Umweltschutzmaßnahmen, Nachhaltigkeitsentwicklung und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen vor, zeigt er gegenüber dem europäischen Konsumenten ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung, die ein Klima des Vertrauens für eine neue, noch unbekannte Marke schafft.

Von einer solchen Strategie profitieren beispielsweise chinesische Unternehmen, deren Marken, wiewohl erfolgreich, den europäischen Konsumenten noch nicht hinreichend vertraut sind. Und das findet zu einem Zeitpunkt statt, wo nach Forschungsergebnissen 98% der mittelgroßen chinesischen Unternehmen zu einer systematischen Umsetzung von einschlägigen Programmen zur nachhaltigen Entwicklung übergegangen sind.

Unterschiedliche Ansätze bei der Verbreitung und Nutzung von Informationen geraten mehr und mehr zu den hauptsächlichen Unterschieden in der Unternehmenskultur von Unternehmen aus verschiedenen Regionen der Welt. Arbeiten solche Unternehmen in gemeinsamen Projekten zusammen, können die jeweiligen Unterschiede durch die Verwendung standardisierter und universeller Instrumente überwunden werden.